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2023-02-15 16:21:40 By : Mr. Samuel Shi

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Als ihre Kolleginnen und Kollegen wissen wir: Rose zu fragen ist immer eine gute Idee. In dieser Reihe teilen wir ihre Tipps, Lifehacks und Einfälle. Dieser Artikel ist Teil von ZEIT am Wochenende, Ausgabe 2/2023.

Wochen sind jetzt vergangen und Sie haben in der Wohnung keine einzige Motte gefunden – die Tricks haben gewirkt! Nicht nur sind die Wollklamotten vor Insekten geschützt, sie kratzen auch nicht mehr und fühlen sich herrlich weich an. Es wäre jetzt fast ein Vergnügen, einen Wollpulli aus dem Schrank zu nehmen und anzuziehen – aber die Pullis haben Löcher. Jedes einzelne zieht Sie runter. So viele schöne, teure Kleidungsstücke, die Sie jetzt nicht mehr tragen können. Oder vielleicht kann man sie doch noch aussehen lassen wie neu?

Wenn Löcher in gestrickten Kleidungsstücken entstehen, muss man schnell handeln, denn das Loch kann schnell größer werden. Wenn die Wollfäden lose Enden haben, trennen sich die Maschen auf. Aus dem Grund sind Löcher in Strickwaren eher kreisförmig, wodurch sie sich auch nicht so leicht flicken lassen.

Traditionell werden Löcher in Wollsachen mit einer komplexen Flicktechnik repariert, wo Nähstiche erst mal horizontal und dann vertikal über das ganze Loch gespannt und ineinander verwoben werden, um am Ende eine neue Stoffschicht über das Loch zu bilden.

Die Mehrheit von uns kann höchstens mit einem Hotel-Nähset einen Hemdknopf ersetzen. Aber man muss kein Profi sein, um sogar mit nur einem Hotel-Nähset ein Loch im Lieblingspulli so zuzunähen, dass die geflickte Stelle auch kaum zu sehen ist.

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Verwenden Sie Garn, das eine ähnliche Farbe wie die Wolle im Pulli hat. Dazu brauchen Sie selbstverständlich eine Nadel. Drehen Sie den Pulli auf links und setzen Sie am Rand des Lochs drei kleine Stiche an der gleichen Stelle. Ziehen Sie die Stiche ganz fest, um den Faden im Stoff zu verankern. Stechen Sie dann die Nadel durch die Strickmaschen von außen nach innen, sodass Sie anschließend die Nadel durch das Loch wieder greifen und durchziehen können; der Abstand zum Lochrand sollte bei engmaschigen Strickmustern ungefähr drei Millimeter betragen, bei grobmaschigen Strickmustern eher fünf bis sechs. Nach und nach um das Loch herumstechen: einmal die Nadel durch den Stoff stecken, durch das Loch herausziehen und mit dem gleichen Abstand zum Lochrand die Nadel nochmals einstecken (siehe Diagramm). Nach jedem Stich das Garn nicht festziehen, sondern locker lassen.

Wenn das Loch mit Stichen komplett umrandet ist, können Sie das Garn festziehen. Das Loch sollte sich wie ein Zugbeutel schlagartig zuziehen. Weil das Loch von allen Seiten zugeschnürt wird und nicht linear wie ein Riss zugenäht, ist die Flickstelle weniger sichtbar.

Zuletzt ein paar Stiche sternförmig über die geflickte Stelle machen, um die Reparatur zu stabilisieren (siehe Diagramm). Den Faden können Sie wie zu Beginn mit drei kleinen, engen Stichen verankern und später das lose Ende abschneiden. Wenn Sie den Pulli wieder auf rechts drehen, sollte das Loch kaum zu sehen sein!

Dieser Trick funktioniert allerdings am besten bei Löchern, die maximal so groß wie ein Ein-Euro-Stück sind. Bei grobmaschigen Strickmustern wird die geflickte Stelle viel unauffälliger sein als bei feinen Strickwaren; wenn die Schäden besonders groß oder auffällig sind, sollten Sie das Kleidungsstück professionell reparieren lassen.

War ein bisschen frickelig – aber Sie haben alle Löcher geflickt und somit mindestens vier hochwertige Kleidungsstücke vor dem Kleidercontainer gerettet. Wie befriedigend ist das denn? Sie fühlen sich stark und selbstständig. Ein weiterer Triumph über die Motten, die versucht haben, Ihnen Ihre Modesammlung zu versauen! Jetzt muss es nur noch kalt genug werden, diese ganzen Pullis zu tragen.

Haben Sie eine Frage an Rose? Schreiben Sie ihr!

Manchmal auch eine Alternative: visible mending, also so flicken, dass es bewusst auffällt. Z. B. das Loch mit einem Faden in Kontrastfarbe umnähen.

Gibt auch ewig viele Filme auf Youtube wie man Herzchen oder Blümchen oder geometrische Formen drüberflicken kann.

Gibt's die Anleitung nur in einfacher Sprache? Frage für eine erwachsene Freundin!

hilft das?: https://m.youtube.com/watch?…

So habe ich aber nie flicken von meiner Mutter gelernt. Besonders bei gröberen gestrickten Sachen, z. B. selbst gestrickten Socken, flicken ich in Webtechnik. Erst Fäden in die eine Richtung über das Loch ziehen und dann im rechten Winkel "weben". Wenn man das Loch nur zusamenzieht, geht es doch bald wieder auf. Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt.

"Wenn man das Loch nur zusamenzieht, geht es doch bald wieder auf." Ich glaube, das ist eher ein Problem bei Sockenlöchern. Die entstehen ja durch das"Bohren"mit der großen Zehe, also durch Druck. Und da der Druck nach der Reparatur an derselben Stelle weiter wirkt, hält da eine zusammengezogene Flickstelle nicht lang "dicht". Aber für ein Mottenloch im Pulli wäre die Webtechnik viel zu auffällig, sie kriegt ja auch kaum Druck.

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